Nur die Sonne war Zeuge – Plein soleil
Millionärssohn Philippe Greenleaf hat es gut. Statt seine Verantwortung als Firmenerbe wahrzunehmen, verbringt er seine Zeit lieber im sonnigen Italien mit seiner Freundin Marge. Auch als sein Vater Tom Ripley beauftragt, ihn zur Rückkehr nach San Francisco zu bewegen, lässt dieser sich nicht überzeugen. Ripley selbst drängt sich mehr und mehr in die Welt des Paares und findet Gefallen an Philippes Leben. So sehr, dass er eines Tages beschließt ihn umzubringen und dessen Identität anzunehmen. Fortan mimt Ripley den ermordeten Philippe, doch der Genuss dieses Lebens wird stetig unterbrochen, sei es durch einen misstrauischen Freund Philippes, der beseitigt werden muss oder letztendlich die Polizei, die auf ihn aufmerksam wird. Anders als im Roman von Patricia Highsmith triumphiert das Böse nicht, schlussendlich gewinnt die öffentliche Moral, was die Autorin durchaus kritisiert hat. Dennoch finden wir wie sie, dass sich ein erneuter Blick auf die exzellente Leistung von Alain Delon lohnt.
Frankreich, Italien 1960 / Regie: René Clément / 118 min / Alain Delon, Maurice Ronet, Marie Laforêt u.a. / Original mit deutschen Untertiteln.