Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
Der Film allgemein ist ein Spiel aus Licht und Schatten. So adaptierte die Film-Kunst auch schnell jene literarisch- legendäre Gestalt, die selbst Schattenspiel sein möchte und das Tageslicht wie den Tod fürchtet: der blutsaugende Vampir, in Bram Stokers Romanvorlage Dracula, hier Nosferatu genannt. Die Geschichte vom Grafen, der aus seinem Schloß in den Karpaten aufbricht, um hier in einer norddeutschen Kleinstadt Pest und Tod zu verbreiten und
insbesondere die schöne Frau des Kaufmanns Hutter in seinen Bann zu ziehen, wurde zum Klassiker der “dämonischen Leinwand” (Lotte H. Eisner). “Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens”, “kein Scherz, über den man banale Bemerkungen macht” (zeitgenössische Kinoreklame zu diesem Film) begründete nicht nur das Genre des Vampirfilms, sondern auch den Ruhm des Regisseurs Friedrich Wilhelm Murnau (“Der letzte Mann”, “Faust”, “Sunrise”,”Tabu”). Vor 100 Jahren fand die Premiere am 4. März im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Berlin statt.
Mit einer Einführung von Maya Dietrich.
Deutschland 1922 / Regie: Friedrich Wilhelm Murnau / DCP / 90 min / Max Schreck, Gustav von Wangenheim, Greta Schröder, Alexander von Granach / dt. Originalfassung.