Henrik Hartmann
Die Klimakrise macht dem Wald zu schaffen, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Durch Klimaextreme hervorgerufen, sterben Bäume derzeit auf allen Kontinenten und dies wirft Fragen zur Zukunft des Waldes auf.
Wie soll der Wald der Zukunft aussehen, wie soll man ihn gestalten? Gerade in Deutschland wird dieses Thema oft sehr emotional behandelt, Erkenntnisse und Tatsachen rücken dabei in den Hintergrund.
Hartmann skizziert die allgemeine Situation des Waldes und erklärt die grundlegenden Mechanismen, die zum Absterben von Bäumen bei Klimaextremen führen. Aufbauend auf diesen Zusammenhängen beleuchtet er den gesellschaftlichen Diskurs um das Waldgeschehen in Deutschland und zeigt auf, wie Wissenschaft und Gesellschaft Strategien erarbeiten können, um den Wald der Zukunft zu gestalten.
Dr. Henrik Hartmann wanderte nach dem Militärdienst bei der Bundeswehr nach Kanada aus, wo er mehrere Jahre in einer Hütte im Wald lebte – und seine Liebe zu selbigem entdeckte.
Einer Lehre als Forstwart folgte ein Bachelor in Forstwissenschaften (New Brunswick) und eine Promotion in Waldökologie (Montreal). 2009 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er am Max-Planck-Institut für Biogeochemie Leiter der Forschungsgruppe „Allokation in Pflanzen“ ist und physiologische Reaktionen von Bäumen auf Klimaextreme untersucht – zugleich Thema seiner Habilitation an der TUM. Hartmann ist Koordinator der IUFRO Task Force on Monitoring of global tree mortality und des International Tree Mortality Networks. Beide Initiativen befassen sich mit dem Baumsterben auf globaler Ebene.