Drauẞen vor der Tür
Nach drei Kriegsjahren kommt ein junger Soldat zurück nach Deutschland, aber alles in seinem Leben hat sich verändert. Seinen verstorbenen Sohn hat er nie gesehen, seine Frau hat einen neuen Mann und will nichts mehr von ihm wissen. Beckmann »ist einer von denen, die nach Hause kommen und die dann doch nicht nach Hause kommen, weil für sie kein Zuhause mehr da ist. Und ihr Zuhause ist dann draußen vor der Tür”, schreibt Wolfgang Borchert über seinen Protagonisten, der verloren und verzweifelt durch das abendliche Hamburg irrt.
»Draußen vor der Tür”, von dem 26-jährig verstorbenen Wolfgang Borchert 1946 innerhalb von nur acht Tagen geschrieben, ist eines der wichtigsten deutschen Nachkriegsdramen. Wie kann ein Mensch, der drei Jahre als Soldat im Krieg war, wieder ins Zivilleben zurückfinden? Wie begegnet eine Gesellschaft angesichts unzähliger Verbrechen und Gräueltaten Fragen nach Moral und Verantwortung?